Vortragsreihe „Café FAZZ ab 50 plus und alle Interessierten“ - Validation nach Naomi Feil
„Das Herz ist nicht dement“
Die Krankheit Demenz ist vielen Menschen bekannt. Und doch tut man sich schwer im Umgang mit den Betroffenen, wenn plötzlich die Oma für ihre Kinder kochen will, denn sie kommen ja gleich aus der Schule; oder der Opa dringend seinen Schließdienst bei seiner alten Firma wahrnehmen möchte, obwohl er schon seit Jahren in Rente ist.
Die gelernte Krankenschwester Birgit Merz aus Dietingen hat sich auf einen personenzentrierten, empathischen Umgang mit desorientierten oder an Demenz erkrankten Menschen spezialisiert. In der Vortragsreihe „Café FAZZ 50 plus und Interessierte“ stellte sie Validation nach Naomi Feil vor. Die Kommunikations- und Therapieform basiert auf einer wertschätzenden und respektvollen Grundhaltung gegenüber den Erkrankten. Die Gefühle und Bedürfnisse stehen dabei im Mittelpunkt.
Ängste, Stress oder gar Aggressionen können bei den Betroffenen abgebaut werden, da oftmals nicht aufgearbeitete Lebensaufgaben im Untergrund schwelen. Pflegende Personen können so Verhaltensunsicherheit abbauen, Stress im Umgang reduzieren, Arbeitszufriedenheit verbessern sowie Burnout vermeiden.
Frau Merz berichtete von ihren Erfahrungen mit der einfühlsamen und mitfühlenden Gesprächsmethode.
So konnten erkrankte Personen mehr Ruhe und einen inneren Frieden mit sich und der Umwelt finden, indem sie ernst genommen wurden mit ihren Ängsten und Bedürfnissen. Die Dietingerin bietet neben Schulungen bei Pflegediensten und Nachbarschaftshilfen auch individuelle Unterstützung von Betroffenen an.
Die Gäste des Vortrages konnten im Anschluss ihre Fragen zu eigenen Erfahrungen im Umgang mit Erkrankten stellen und erfuhren von Birgit Merz, wie die empathische Gesprächsführung mit einfachen Rückfragen nach der Gefühlswelt des Betroffenen auch ihnen weiterhelfen kann.
Kontakt: Validation nach Feil, Birgit Merz, Tel. 0741 40341793; E-Mail: merz-validation@mail.de